( Please find the English version of the text below )
Robert Wettstein beschäftigt sich in seiner Inszenierung in der Shedhalle Zürich mit Schrift im Raum. Die Lichtinstallation zeigt einzelne Buchstaben im heute vergessenen Winkeralphabet (Semaphore).
Das Winken mit Flaggen diente vor der Zeit mit Kurznachrichten wie SMS und Tweets zur optischen Nachrichtenübermittlung zwischen Schiffen auf Sichtdistanz. Die Winker haben in kürzester Zeit Botschaften mittels farbigen Fahnen als Armverlängerung übermittelt, in dem sie einzelne Buchstaben in die Luft gezeichnet haben und das Gegenüber musste die Botschaft aus den Bewegungen ablesen. Diese heute wenig gebrauchte Form der Nachrichtenübermittlung hat auch eine ästhetische Komponente die als Performance oder Ballet interpretiert werden könnte.
Die grafische Seite dieser Schrift hatte seinerzeit den Fotografen Robert Freeman inspiriert, das Wort “ H E L P ” mit den Beatles auf dem Titelbild der gleichnamigen LP darstellen zu lassen.
Die realisierte Skulptur ist eine Referenz an die Lennon / McCartney Komposition“ H E L P ” aus dem Jahre 1965. Laut dem Fotografen Robert Freeman “… sah die Anordnung der Arme mit diesen Buchstaben nicht gut aus. Also beschlossen wir zu improvisieren und suchten die beste grafische Positionierung der Arme“. Gezeigt wird auf dem Titelbild nicht “ H E L P ” sondern “ N U J V ” oder “ N V U J ” was nichts bedeutet. Die präzise Botschaft wird verschleiert und ist bedeutungslos.
Das ausgestellte Werk zeigt nun erstmals die richtige Aufstellung des Wortes “ H E L P ” im Winkeralphabet als Lichtinstallation, ergänzt mit Buchstaben, die wir heute nutzen, um uns Nachrichten zu vermitteln.
The waving of flags was used before time with sms and tweets as news transmission between ships within visual range. Within a very short space of time, the direction finders used coloured flags to send messages as arm extensions by drawing individual letters in the air and the person opposite had to read the message from the movements. This form of message transmission, which is little used today, also has an aesthetic component that could be interpreted as performance or ballet.
The graphic side of this typeface inspired the photographer Robert Freeman to have the word ” H E L P ” depicted with the Beatles on the cover of the LP of the same name.
The sculpture is a reference to the 1965 Lennon / McCartney composition” H E L P “. According to the photographer Robert Freeman “… the arrangement of the arms with these letters did not look good. So we decided to improvise and looked for the best graphic positioning of the arms”. The cover does not show ” H E L P ” but ” N U J V ” or ” N V U J ” which means nothing. The precise message is obscured and meaningless.
The exhibited work now shows for the first time the correct arrangement of the word ” H E L P ” in the “Winkeralphabet” as light installation, supplemented with letters, which we use today, in order to obtain messages to us.
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